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Koronare Herzkrankheit / Herzinfarkt

Die koronare Herzerkrankung wird durch eine Verengung der Herzgefäße verursacht (Arteriosklerose). Die Herzkranzgefäße oder Koronararterien sind die Blutgefäße, die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgen.

Entstehen durch die Verkalkung Engstellen oder Verschlüsse in den Herzkranzgefäßen, kann der für die Versorgung mit Sauerstoff notwendige Blutfluss behindert sein.

Als Folge können Brustschmerzen (Angina pectoris) bis hin zu einem Herzinfarkt auftreten.

Vorsorge

Um einer koronaren Herzkrankheit vorzubeugen, sollte man sich auch ohne Beschwerden regelmäßig ärztlich durchchecken lassen.

Beim Check-up 35, der gesetzlich Versicherten ab dem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre kostenfrei zusteht, wird insbesondere auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen geachtet:

  • erhöhten Blutdruck (arterielle Hypertonie)
  • erhöhte Blutfette (Hypercholesterinämie)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Zigarettenrauchen
  • Übergewicht

Mit Fragen nach Herzerkrankungen in der Familie – insbesondere bei Eltern und Geschwistern – können wir eine mögliche erbliche Belastung für eine KHK erkennen.

Betreuung bei bekannter Herzgefäßerkrankung

Regelmäßige Untersuchungen sind besonders bei schon bekannter KHK (nach Herzinfarkt, nach Ballondilatation/Stent oder Bypassoperation) wichtig, um ein Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen und möglichst zu verhindern.

Diagnostik einer Herzgefäßerkrankung

Folgende nichtinvasive Untersuchungen neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung stehen bei der Diagnostik der KHK im Vordergrund:                 

  • Laboruntersuchungen

  • Ruhe-EKG

  • Belastungs-EKG (Ergometrie)

    Das Belastungs-EKG (Fahrradergometer, Laufband) ist die am häufigsten angewandte Erstuntersuchung beim Verdacht auf eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße. Der Test erfolgt zur Abklärung von Brustschmerzen, insbesondere bei Patienten, bei denen Risikofaktoren für eine koronare Herzerkrankung bestehen. Nach einem Herzinfarkt, einer Stentimplantation oder Bypassoperation dient der Belastungstest als wichtige Verlaufskontrolle. Anhand der erzielten Leistung und möglicher EKG-Veränderungen kann der Arzt den langfristigen Behandlungserfolg beurteilen.

    Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Belastungstest eine Durchblutungsstörung im Herz festzustellen, ist jedoch begrenzt. Sie beträgt nicht viel mehr als 50 Prozent.

  • Echokardiografie

    Die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie) ist eine der wichtigsten nichtinvasiven bildgebenden Verfahren in der Diagnostik von Herzerkrankungen. Sie ermöglicht es, Größe, Struktur und Funktion der Herzkammern zu analysieren und eventuelle Bewegungsstörungen der Herzwand als Hinweis auf eine KHK zu erkennen. Sie ist nicht dazu geeignet, Herzkranzgefäße abzubilden.

  • Weitere Belastungstests und bildgebende Verfahren

  • Stress-Echokardiografie

    Ultraschalluntersuchung während einer Ergometrie mit höherer Aussagekraft

  • Myokardszintigrafie oder Myokard-Perfusions-SPECT ( = single photon emission computed tomography) in Kooperation

    Bei diesem nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren wird gegen Ende eines Belastungstests ein radioaktiver Stoff (zum Beispiel 99m-Technetium) in eine Armvene injiziert. Dieser Stoff – das Isotop – wird in Abhängigkeit von der Durchblutung in die Herzmuskelzellen aufgenommen.

    Ist ein Herzmuskelareal unter Belastung nicht ausreichend mit Blut versorgt, weil ein Herzkranzgefäß verengt ist, kommt es in diesem Bereich nicht zur Aufnahme des Isotops. Das Szintigramm zeigt im entsprechenden Wandabschnitt einen sogenannten Speicherdefekt. Mit der Myokardszintigrafie können somit Aussagen zu Ort und Ausmaß von Durchblutungsstörungen und Vernarbungen gemacht werden.

  • Koronar-CT-Angiografie

    Bei der Koronar-CT-Angiografie werden die Herzkranzgefäße mit einem in die Vene injizierten Kontrastmittel dargestellt. Die technischen Möglichkeiten, mit dieser Methode Engstellen an den Herzkranzgefäßen nachzuweisen oder auch auszuschließen, wurden in den letzten Jahren erheblich verbessert. Die diagnostische Genauigkeit beim Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit beträgt heute über 95 Prozent. Die exakte Beurteilung des Schweregrades einer Engstelle und deren klinischer Bedeutung kann jedoch schwierig sein. Die Koronar-CT-Angiografie ist bei einer niedrigen KHK-Wahrscheinlichkeit eine Alternative zu Linksherzkatheteruntersuchungen. Sie dient hauptsächlich dem Ausschluss einer KHK, insbesondere bei untypischen Beschwerden.

Invasive Koronardiagnostik (Koronarangiografie)

Die Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie) ermöglicht es dem Arzt zu sehen, wo genau die Engstellen in den Herzkranzgefäßen liegen und wie viele der großen Koronargefäße betroffen sind. Nach örtlicher Betäubung wird unter Röntgenkontrolle über eine Unterarmaterie (A. radialis) und nur noch selten über eine Leistenarterie (A.femoralis) ein Katheter in der großen Körperschlagader (Aorta) bis zum Herz vorgeschoben.

Durch Injektion eines Röntgenkontrastmittels werden die Herzkranzgefäße auf einem Bildschirm sehr detailliert (bis zu den kleinsten Verzweigungen) dargestellt. Findet der Arzt eine oder mehrere Engstellen in den Herzkranzgefäßen, welche die Beschwerden des Patienten verursachen können, wird er über das weitere therapeutische Vorgehen mit dem Patienten entscheiden. In der Regel erfolgt bei Verengungen eine Ballon- und Stentimplantation, bei komplexen Befunden kann aber auch in der Folge eine Bypass Operation notwendig sein.

Eine Koronarangiografie ist sinnvoll:

  • bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom (Herzinfarkt)
  • bei Patienten, die trotz medikamentöser Therapie oder nach Eingriff an den Herzkranzgefäßen (Koronarintervention) weiter Angina pectoris haben
  • bei Patienten mit eindeutig auffälligen Untersuchungsbefunden und erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten
  • bei Patienten, die eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung überlebt haben
  • bei Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) unklarer Genese

Diagnostik vor einer Operation/Intervention
bei angeborenen oder erworbenen Herzfehlern

Revaskularisierende Maßnahmen: perkutane Koronarintervention (PCI) oder Bypassoperation

Im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Behandlung lässt sich durch eine PCI oder Bypass-OP bei symptomatischen Patienten schnell und anhaltender Beschwerdefreiheit erreichen.

Beim akutem Herzinfarkt sollte eine PCI mit Stentimplantation innerhalb der ersten ein bis zwei Stunden nach Schmerzbeginn erfolgen. Nur durch die sofortige Wiederöffnung eines verschlossenen Herzkranzgefäßes kann Herzmuskelgewebe gerettet und die Prognose des Patienten damit verbessert werden.

Wie funktioniert die perkutane Koronarintervention (PCI)?

Entdeckt der Arzt während einer Koronarangiografie (Darstellung der Herzkranzgefäße mit Kontrastmittel) eine Gefäßverengung, die eine PCI nötig macht, kann diese im unmittelbaren Anschluss durchgeführt werden. Durch einen im Eingang (Ostium) des Herzkranzgefäßes liegenden Führungskatheter schiebt der Arzt über einen in das Koronargefäß eingeführten dünnen Draht den Ballonkatheter mit Stent (Gittergerüst aus Edelstahl) zur Engstelle vor.

Dort wird nun der Ballon bei kontrolliertem Druck mit Kontrastmittel gefüllt. Der Ballon und der darauf befindliche Stent entfalten sich und beseitigen damit die Engstelle im Gefäß. Während der Stent dort verbleibt, wird der Ballon wieder entleert und aus dem Gefäß zurückgezogen.

Seit längerer Zeit werden mit speziellen Medikamenten beschichtete Stents (drug-eluting stents) verwendet. Sie sollen verhindern, dass sich das betreffende Gefäß durch Gewebewucherung erneut verengt (Restenose).

Nach der PCI bei stabiler koronarer Herzerkrankung muss der Patient für circa sechs bis zwölf Monate zwei Thrombozytenaggregationshemmer (zum Beispiel ASS und Clopidogrel) einnehmen, um Thromben (Blutgerinnsel) am Gittergerüst des Stents zu vermeiden.

Die Durchführung der Untersuchungen erfolgt durch
PD Dr. med. Florian Krackhardt in der Charité bzw. anderen Kooperationskliniken
Leiter des Herzkatheterlabors der Charité Campus Virchow-Klinikum 2012–2018
Interventioneller Kardiologe seit 2008
Zusatzqualifikation interventioneller Kardiologe der DGK
DGK-zertifizierter Leiter der Ausbildungsstätte Herzkatheter der Charité Campus Virchow-Klinikum 2015–2018
Mitglied der Arbeitsgruppe interventionelle Kardiologie der DGK (AGIK)

In vielen Fällen kann eine Herzkatheteruntersuchung auch als ambulante Untersuchung durchgeführt werden. Durch den schonenden Zugang über eine Handgelenksarterie (radialer Zugang) ist nur eine kurze Überwachungszeit von wenigen Stunden notwendig. Sollten ein oder mehrere Stents eingesetzt worden sein, ist allerdings aktuell eine stationäre Überwachung bis zum Folgetag notwendig.

Die im Vorfeld der Herzkatheteruntersuchung erfolgten diagnostischen Verfahren (Ergometrie, Stress-Echo, Szintigrafie oder Kernspintomografie) erleichtern in der Regel Ausmaß, Lokalisation und die Notwendigkeit einer Behandlung der Enge zu erkennen. Unter Umständen müssen aber weitere Verfahren der Bildgebung und Flussmessung im Gefäß genutzt werden. Dann müssen während eines Herzkathetereingriffs besondere Verfahren eingesetzt werden, um den Schwergrad einer Stenose exakt zu vermessen und unnötige Eingriffe (Stentimplantationen) zu vermeiden. Dafür stehen uns die modernsten technischen Möglichkeiten für eine Präzisierung zur Verfügung. Mittels spezieller bildgebender Sonden (intravaskulärer Ultraschall oder OCT) können Ablagerungen in den Gefäßwänden genau erkannt werden. Diese Verfahren sind auch bei der präzisen Implantation von Stents hilfreich. Mittels Flussmessungen in der Koronararterie („fraktionelle Fluss-Reserve“ oder FFR-, RFR- oder iFR-Messung) kann die Behandlungsnotwendigkeit auch ohne zuvor gesicherten Nachweis einer Durchblutungsstörung sicher beurteilt werden.

In der im NEJM publizierten FLAIR-Studie wurde nachgewiesen, dass gerade bei mittelgradigen Koronarstenosen eine Stentimplantation in mehr als 50 Prozent der Fälle nicht notwendig war!

Häufig muss bei hochgradigen Engstellen ein Stent (Gefäßstütze) implantiert werden; dies erfolgt in der Regel unmittelbar nach Darstellung der Gefäße in derselben Sitzung. Die Engstelle wird mittels Ballon geweitet und eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, an die Stelle gebracht. Durch die Stentimplantation wird die Gefäßwand stabilisiert. Der Stent vermindert die Gefahr, dass sich das Gefäß nach dem Dehnen durch den Ballon erneut verschließt.

Die Auswahl des Stents und die sich hieraus ergebende Dauer der notwendigen Medikation erfolgt nach den aktuellen Behandlungsleitlinien und hängt unter anderem von der Beschaffenheit der Gefäßwandveränderungen sowie eventuell vorliegender Begleiterkrankungen ab. Diesbezüglich weitergehende Fragen werden wir in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch gesondert besprechen.

Ärzte der Praxis

Dr. M. Buhr
Prof. Dr. W. Haverkamp
PD Dr. F. Krackhardt
Dr. J. Stalke

Kontakt

Alt Moabit 101 b
10559 Berlin

Tel.: 030. 39 80 52 71
Fax: 030. 39 80 52 70
E-Mail: info@kardiologie-spreebogen.de

EKG Hotline

… für ärztliche Kollegen
Fax 030. 39 80 52 70

Bitte beachten Sie auch: www.Fokus-EKG.de
Die Nr. 1 der Websites zum Thema EKG.

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