In Deutschland leiden ca. 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Bei einer Herzinsuffizienz ist die Leistungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt, wir sprechen von einer verminderten Pumpfunktion des Herzmuskels. Das Herz ist somit nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen.
Das Leitsymptom einer Herzinsuffizienz ist die Luftnot (Dyspnoe), die Einteilung des Schweregrades erfolgt nach der NYHA Klassifikation (New York American Heart Association), wir unterscheiden vier Stufen:
- NYHA I: Eine Herzerkrankung ohne Anzeichen körperliche Einschränkung, keine Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit, keine Luftnot.
- NYHA II: leichte Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit bei stärkerer körperlicher Belastung, keine Beschwerden in Ruhe oder bei leichter körperlicher Belastung.
- NYHA III: Einschränkungen (Atemnot, Erschöpfung, Müdigkeit, Rhythmusstörungen) schon bei leichter körperlicher Belastung. Es treten keine Beschwerden in körperlicher Ruhe auf.
- NYHA IV: körperlichen Beschwerden bei jeder Art von körperlicher Belastung und in Ruhe.
Eine Herzinsuffizienz ist nicht nur mit einer höheren Sterblichkeit verbunden, sie ist mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden und in Deutschland der häufigste Grund einer Klinikeinweisung.
Unterschiedliche Erkrankungen des Herzens können zu einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) führen, daher gilt, je früher Ursachen und Risikofaktoren erkannt werden, desto besser kann einer solchen Erkrankung vorgebeugt werden. Besteht bereits aufgrund eines Ereignisses wie z.B. eine Herzinfarktes eine Herzinsuffizienz, gilt es mittels optimaler Therapie einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität zu erreichen.
Häufigste Ursachen einer Herzinsuffizienz:
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Herzinfarkt
- Herzklappenerkrankungen
- Herzrhythmusstörungen
- Herzmuskelerkrankungen
- Diabetes
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- Schlafapnoe
- Genetische Faktoren
- Krebstherapie
- Schilddrüsenfunktionsstörungen